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Das »normale« Kind

Einblicke in die Geschichte der schwarzen Pädagogik
Seit den Anfängen kindlicher Erziehung geht es um die Herstellung des »normalen«,
des angepassten, des schönen, des nützlichen Kindes. Als Gehilfin von Ökonomie, Medizin
und Psychologie hat die Pädagogik spätestens seit dem 18. Jahrhundert dazu beigetragen,
das Kind für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwecke brauchbar zu machen –
unter Anwendung von Kontrolle, Steuerung und Demütigungen und auf Kosten
seiner Selbstständigkeit sowie kreativen und autonomen Handelns.

Dieses Buch wirft einen neuen Blick auf die Geschichte der schwarzen Pädagogik,
indem es aufzeigt, wie das Kind im Verlauf seiner Entwicklung zur standardisierten Ware wurde.
Die Autorin beleuchtet bislang tabuisierte Facetten von Kindheit und zeigt, wie sich
die schwarze Pädagogik historisch und aktuell in erzieherischer Absicht in Kindergarten,
Schule und anderen Erziehungsinstitutionen sowie in kulturellen Praktiken
kontinuierlich ausgebreitet und verfestigt hat.

Leseprobe [276 KB]

Beltz Verlag


Über die Autorin

Sabine Seichter, Jg. 1981, Dr. phil. habil., ist ordentliche Universitätsprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft
an der Paris-Lodron Universität Salzburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte und Theorie von Erziehung
und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen pädagogischer Anthropologie.