Astro - Science Fiction Buchreihe für Jugendliche
Astro - Science Fiction Buchreihe für Jugendliche
Singularität
Dialoge über künstliche Intelligenz und Spiritualität
,Aber es könnte eine Zeit kommen, wo sich die Informationswolke mit größerer Schnelligkeit
als die Lichtgeschwindigkeit über den ganzen Kosmos ausbreiten und sogar durch schwarze
Löcher hindurch in außerkosmische Welten strahlen kann – das heißt, in Gebiete,
die wir jetzt noch nicht kennen können.’...
Die Hauptperson in diesem Buch ist ein hochbegabter junger Wissenschaftler,
der von der umwälzenden Wirkung der künstlichen Intelligenz überzeugt ist.
Seine Freundin, eine Ärztin, sieht dieser Zukunftsvision mit Skepsis entgegen.
Sie widerspricht ihm jedesmal, aber es hat keinen Effekt.
Dann wird er zum Hochschullehrer im Fach ‚Artificial Intelligence and Humanities‘ berufen.
Sie gehen noch einmal in Urlaub, für eine natürliche Erholung. Da findet eine unerwartete
Begegnung mit einem hochentwickelten Mann statt, der einzige, der über die Argumente
gegen die Singularität und den Posthumanis-
mus verfügt.
,Aber es könnte eine Zeit kommen, wo sich die Informationswolke mit größerer Schnelligkeit
als die Lichtgeschwindigkeit über den ganzen Kosmos ausbreiten und sogar durch schwarze Löcher
hindurch in außerkosmische Welten strahlen kann – das heißt, in Gebiete, die wir jetzt noch nicht kennen können.’
,Ich meine, ihr versteht unter Singularität, dass alle gewöhnlichen, bekannten Gesetzmäßigkeiten ihre Bedeutung verlieren
und dass etwas gleichsam explodiert, wodurch das ganze Dasein, Raum und Zeit und die Menschen, eine andere Form
annehmen. Das nennt man Singularität, und man betrachtet es als ein Vermögen der künstlichen Intelligenz,
wobei die Rechenkapazität des Menschen dank der KI so zunimmt, dass man das, was man dann in einer Sekunde kann,
jetzt in einem ganzen Leben nicht zustande kriegt. So etwas ist es doch?’ ,So etwas ist es, ja...’
...,Natürlich denkt auch der Schachspieler und fragt sich, was der Gegenzug sein wird, wenn er dies oder jenes tut.
Er kann natürlich nicht alle möglichen Züge überschauen, das kann der Computer auch nicht, aber der kann sie alle
nacheinander berechnen. Was aber völlig aus dem Auge verloren wird, ist, dass es um ein Spiel geht und dass es
die Freude des Spiels ist. Ein Spiel muss man gut machen können, aber man muss auch Fehler machen dürfen.
Es geht nicht darum, dass die eine Perfektion mit der anderen Perfektion kämpft, denn dann hat es überhaupt keinen Sinn mehr.
Es geht darum, dass das Spiel genossen wird.’
Leseprobe auf der Seite des Verlages
Occident Verlag