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Die zwei Leben des Ludwig van Beethoven

"Beethoven ist nicht der Kunst-Heros, der niemanden braucht und alles ganz allein
aus sich heraus zu schaffen vermag, wie man dies seit fast zweihundert Jahren
so gern dargestellt hat. Vielmehr bedurfte er immer der anderen."

Ulrich Drüner, langjähriger Orchestermusiker und Musikantiquar, erzählt das Leben
Ludwig van Beethovens aus einer ganz neuen Perspektive. Dass Beethoven sich
nach der Erkrankung des Gehörsinns als Künstler aus der Krise heraus neu entfalten konnte, verdankt er zu großen Teilen seiner „unsterblichen Geliebten“ und der bisher unterschätzten tiefen Freundschaft mit dem österreichischen Erzherzog Rudolph. Beide verhalfen dem Komponisten zu einem zweiten Leben.

Das Leid seiner späten Jahre rührt, wie Ulrich Drüner ausführt, nicht nur
von der fortschreitenden Vereinsamung, sondern auch aus dem Umstand,
dass Beethoven davon überzeugt war, mit der „unsterblichen Geliebten“
ein Kind gezeugt zu haben. Sehen durfte er dieses Kind nie.

Ludwig van Beethovens einst fortschrittliche Einstellung gegenüber Frauen
erfuhr dadurch eine folgenreiche Wandlung. Nicht nur deswegen weicht
in dieser Biografie der Mythos vom unbeugsamen Republikaner einer differenzierteren Darstellung.

Leseprobe [8.343 KB]

Blessing Verlag


Über den Autor

Ulrich Drüner, 1943 in Frankreich geboren, hat Musik und Musikwissenschaft studiert und über Richard Wagner promoviert.
Er war Bratschist im Stuttgarter Kammerorchester und im Orchester der Staatsoper Stuttgart.
1983 gründete er ein Musikantiquariat und arbeitete bei Rundfunk- und Fernsehproduktionen über große Komponisten mit.
2006 veröffentlichte er das Buch „Mozarts Große Reise. Sein Durchbruch zum Genie 1777-1779“.
Seine Biografie „Richard Wagner. Die Inszenierung eines Lebens“ (Blessing 2016) wurde von der Kritik als Meilenstein
der Literatur über diesen Komponisten gefeiert. Ulrich Drüner lebt in Stuttgart.