Hahn Hans
Hans Hahn wurde am 27. September 1879 in Wien geboren. Nach der Matura studierte er an der Technischen Hochschule in Wien. Während dieser Studienzeit freundete er sich mit den Studenten Ehrenfest, Tietze und Herglotz an, die alle später auch weltberühmte Mathematiker wurden. Sie wurden in ihrer Studienzeitmit dem Spitznamen "Die untrennbaren Vier" bezeichnet. Weitere Studien folgten in Strassburg, München und Göttingen.
Ab 1905 lehrte Hahn in Wien. Im Studienjahr 1905-1906 vertrat er Otto Stolz
in Innsbruck. Ab 1909 lehrte er in Czernowitz (siehe dazu Anekdote
aus "Gespräche mit Mathematikern" mit L. Schmetterer) und ab 1916 in Bonn.
Die Studienjahre 1921 – 1934 war er an der Wiener Universität tätig.
Hans Hahn verstarb am 24. Juli 1934 in Wien
MATHEMATISCHE LEISTUNGEN:
Hans Hahn war einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts.
Er hat zahlreiche Gebiete der Analysis entscheidend geprägt und zählt zu den Vätern der Funktionalanalysis.
Aber auch die Maßtheorie und die harmonische Analyse wurden von ihm nachhaltig angeregt. Die allgemeine Topologie verdankt ihm wesentliche Impulse.
Bekannt ist jedem Mathematiker der "Satz von Hahn-Banach".
Hahn ist auch Verfasser von wesentlichen Lehrbüchern wie:
Theorie der reellen Funktionen (1921) und Reelle Funktionen (1932).
Darüber hinaus hat Hans Hahn als einer der Mitbegründer des "Wiener Kreises"
auch die Philosophie seines Jahrhunderts stark beeinflusst.
Teilnehmer des "Wiener Kreises" waren u.a. Frank, Mises, Schlick, Waismann, Neurath, Carnap, Menger, Gödel und Popper. Der "Wiener Kreis" wurde nach
der Besetzung Österreichs 1938 aufgelöst.
LITERATUR:
K. Mayerhofer, Nachruf auf Hans Hahn, Monatshefte für Mathematik, 41
(1934) 221-238
K. Sigmund, A philosopher’s mathematican: Hans Hahn and the Vienna circle,
The Mathematical Intelligencer 17 (4) (11995, 16-19