Erwin Wagenhofer begreift das Thema „Bildung“ sehr viel umfassender und radikaler,
als dies üblicherweise geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf verkürzt,
in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren,
in der die Schüler die beste Performance erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich
auf die Suche nach den Denkstrukturen, die dahinter stecken. Was wir lernen,
prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken.

Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen zunehmend in Frage gestellt, und eine Antwort ist nicht in Sicht. Die politisch und wirtschaftlich Mächtigen wurden zum Großteil an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet. Ihre Ratlosigkeit ist deutlich zu spüren, und an die Stelle einer langfristigen Perspektive ist kurzatmiger Aktionismus getreten. Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Nach WE FEED THE WORLD und LET’S MAKE MONEY ist ALPHABET der abschließende Teil der Erfolgstrilogie von Erwin Wagenhofer.
„Die Angst ist der Motor des ganzen Systems.“ Erwin Wagenhofer

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